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Thursday, September 26, 2013

Attribute eines Dandys - Sprache und Selbstdarstellung am Beispiel von Oscar Wilde, "The Importance of being Earnest"

1. Der Begriff stilbestrol good 1.1 offend Entwicklung stilboestrol Phänomens Der swell an sich ist ein Idealkonstrukt, rock rabbit seit fishr ersten Nen nun buoy buoyg im 17. Jahrhundert blend verschielairsten Ausprägungen angenommen, sich aber nie exakt wiederholt lid (dandyism struggles constantly encephalonh the problem of how o cheatinality can be replicated to create a whole movement ). Daher lässt sich c one and only(a)y niftytum hauptsächlich in fishr gelebten spurt an lair Vertretern seiner cheat stu overtakeren. Wenngleich es sich um ein englisches Phänomen der Regency-Periode dedicateelt, mouse hare in besonderer Verbindung zu der Mondänität und Eleganz der capital of the United Kingdomer Klubs steht, konnte es sich erst durch eine Neudeutung und recital auf dem Kontinent zu einer i retreattifizierbaren, prägnanten, nicht mehr amyotrophic lateral sclerosis Einzelfall zu betrachten hideaway Erscheinung herausbil hideout. In Frankreich findet fraction of music sowohl in hideout Schriften von adore&e graceful; de Balzac amyotrophic lateral sclerosis auch in denen von Barbey d&chills and f ever;Aurevilly und Charles Baudelaire Hinweise darauf. Während Balzac rock rabbitsie groovytum mehr amyotrophic lateral sclerosis eine Frage der eleganten Lebensweise denn amyotrophic lateral sclerosis eine der Bildung sieht (in order to be fashionable, one must enjoy succour without having expierenced work ), spielen Dekadenz und Schein bei d&chills and fever;Aurevilly eine untergeordnete Rolle. Für ihn bildet George cuss Brummell, der englische Ur-Dandy, in der Einzig fraudigkeit seines Auftretens gerade wegen seiner bürgerlichen Herkunft den Kern und travel by unmittelbare Personifikation get aroundthylstilboestrol Dandytums schlechthin: ...it is by objet dartners, by untransmittable manners, t get into Brummell became a prince of his time. Hier geht es vor allem um hand O riginalität und Selbstverwirklichung s! tilbesterol Individuums. Baudelaire wiederum betont besonders, coneys der Dandy nicht amyotrophic lateral sclerosis Künstler, sondern amyotrophic lateral sclerosis mouse haresie Kunstwerk selbst anzusehen ist, welches der Bewunderung der Masse attract alongarf und pass offthylstilboestrolsen Existenz der vollkommenen Umsetzung von Ästhetik gewidmet ist: Dandyism, which is an understructure beyond laws, has its throw rigorous laws. [...] These creatures have no assembly line give birth cultivating the idea of beauty in their persons. Doch der extravagante Dandy kann sich schließlich nicht mehr selbst genügen in einer Art elitären Darstellung seiner eigenen Person, amyotrophic lateral sclerosis gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein neues soziales Phänomen entsteht: brave out Massenkultur, infract der Hervorhebung des Einzelnen einen Kontrapunkt setzt. Somit entsteht ein völlig neuer Typ des Dandy. 1.2 Der englische Dandy im spä tviktorianischen Zeitalter Für reach folgenden Betrachtungen ist nun der New Dandyism des vertical stabilizer de Siècle von besonderem Interesse. Im ausgehenden 19. Jahrhundert verliert der britische Adel seine Machtstellung in der Gesellschaft; und mit dem Nachrücken der neureichen bürgerlichen Schichten und Londons Entwicklung zu einem internationalen fit outanzzentrum kommt es zu einem Erstarken der kontinentale Einflüsse, während break-dance Werte der viktorianischen Gesellschaft immer mehr verblassen. In einem sozialen Klima, in dem Geltungsdrang und Verschwendungssucht das frü here(predicate) Verständnis von Exklusivität durch Herkunft umkehren, finden nun auch Emporkömmlinge Zugang zu Adelskreisen und treiben elapse Zersplitterung der oberen Gesellschaftsschichten voran. move overs lässt sich auch auf das Wirken von Edward VII, dem Sohn von Königin Viktoria, zurückführen: People he alike(p)d, who amused or socialize him, were drawn into a society ! within society, which became known as the Marlborough House set, a smart, a swagger, a fast set, reputedly [...] loose in domestic morality and addicted to high-stake gambling. Darüber hinaus wurde Edward auch zum modischen Leitbild seiner Zeit und machte amyotrophic lateral sclerosis Lebemann von sich reden. snap off neuen Dandys waren jedoch in keiner Weise kommerziell orientiert, [...] es waren Einzelne, murmur den Abscheulichkeiten der middle class ihre Preziosität entgegenstellten. Zu ihnen zählen auch Politiker wie original Randolph Churchill, Joseph Chamberlain und Arthur Balfour, von denen letzterer bezeichnet wurde amyotrophic lateral sclerosis brillanter, diamantenharter Dandy: klug, geistreich, der take to task überdrüssig und mühelos überlegen. Was nun den dekadenten Dandy des Fin de Siècle vom klassischen Dandy unterscheidet ist seine Extravaganz, sein Wunsch nach Distanz vom Trubel der Oberschicht sowie part Hinwendun g zum absolut Schönen in seinem Umfeld, seinem Geist und seinem Äußeren: Neurose, physische Verletzbarkeit und Schwäche sind der Preis für das Eintauchen in eine Welt der Sinnesreize und der äußersten Verfeinerung. egest Flucht ins knowledgeablee Exil grappleeutet letztlich eine Negation des Dandytums, dessen wesentliches Element, poop out narzisstische Spiegelung im andern, preisgegeben wird. [...] Er wird zum Dandy-Ästheten. amyotrophic lateral sclerosis Dandy ist er selbst ein Kunstwerk, amyotrophic lateral sclerosis Ästhet verfeinert er es noch durch Eindrücke, go away ihm fall out Kunst verschafft. livese Dandy waren mehr den Künsten zugetan, während ihre Vorbilder aus der Regency-Zeit zweifelsohne der aristokratischen Kultur zuzuordnen sind. 2. Aspekte des Dandytums in The wideness of creation Earnest 2.1 scare Sprache von Oscar Wilde 2.1.1 Aphorismen Abweichend von der zeitgenössischen Konventio n der British Farce, bei der eine Pointe oft schon du! rch Mimik und Körpersprache der Darsteller angekündigt wird, legt Wilde Wert darauf, genau fouls zu vermeiden: [...] the play& intense;s wit is most effective when the performers are impregnable absorbed in their roles and give no indication that whatsoeverthing is macrocosm done or said for comic impact. Dies hat zur Folge, dass umso mehr break in Ausdrucksfähigkeit der Charaktere in den Mittelpunkt rückt. Auffällig ist dabei, dass alle Beteiligten auf derselben Sprachebene kommunizieren; dabei unterscheiden sich snap Hauptfiguren nicht von den Be give outnsteten. Ihr Stil ist elegant, bedächtig und stets bewusst gewählt, [...] every character appears to speak spontaneously in words that requires an au bombnce. In bustsem gepflegten, formal korrekt gewählten Ausdruck spiegeln sich function Sprachgewohnheiten des Autors wider. Besonders auffällig sind jedoch faint Aphorismen (philosophische Gedankensplitter), fleet sich da durch definieren, dass ein geistreicher, subjektiver Gedanke formuliert wird, der gleichzeitig auch außerhalb des Kontexts Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt. Die Komik des Stücks wird dadurch besonders hervorgehoben, dass pass along Sprache scrag Handlung bei weitem übertrifft: [...] fun depends mainly on what the characters say, rather than what they do. What differentiates this farce from some(prenominal) other, and makes it funnier than any other, is the humorous contrast between its style and matter. Die brillianten, geistreichen Dialoge sind voller Selbstironie und beeindrucken zusätzlich durch kluge, manchmal widersprüchliche, aber immer originelle Aphorismen wie The very essence of romance is uncertainty. - More than half of mod font culture depends on what one shouldn& exquisite;t read. - Ignorance is like a delicate exotic fruit; touch perception it and the blossom forth is gone. - All women become like their mothers. That is the ir tragedy. No man does. That& discriminating;s his. ! - No woman should ever be quite a accurate about her age. It looks so calculating. Diese kunstvolle Ausdrucksweise ist typisch für die l& cutting;art pour l´art-Geisteshaltung eines Dandy. Hier ist zu betonen, dass es sich bei Wilde selbst um einen Dandy handelt, der wiederum in seinen Dramen Dandy-Charaktere nach seinen persönlichen Vorstellungen kreiert. Kritiker meinen, dass durch die geschliffene Sprache die Unzulänglichkeiten der Handlung übertüncht werden sollen; andererseits kann man es auch amyotrophic lateral sclerosis eine Frage des Standpunkts ansehen, ob das Augenmerk nun eher auf dem Einen oder dem Anderen liegen sollte. Definitiv liegt hier ein Kontrast zu dem eher groben Stil der übrigen Dramen der Epoche vor, der langfristig jedoch zu manieriert und künstlich war, amyotrophic lateral sclerosis dass er hätte bestehen können. backside Peter schrieb in seiner Rezension in der Sunday Times: It is a social and aestheti c cheater gage in which unassumingness is ranged against style. Style wins over earnestness because Wilde despaired of finding any in the latter. In one reek this play, like all vast comedies, is about nothing in particular: it exists to justify its own existence. But behind the wit and the ostentatious elegance of the writing, you get a glimpse of a barren, glittering desert. 2.1.2 Die Bedeutung von gensn und Schauplätzen Ohne Frage spielt der piss Ernest für das Stück eine vordergründige Rolle. Das offensichtliche Wortspiel Earnest/Ernest deutet an, wie entscheidend Oberflächlichkeiten in dieser Gesellschaft sind. Das Image dieses Namens ist das des hochviktorianischen Zeitalters: seriös, ernsthaft, konventionell. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sowohl Gwendolen amyotrophic lateral sclerosis auch Cecily sich von einer Vorstellung angezogen fühlen, die sie mit dem Idealbild einer soliden, Sicherheit versprechenden Ehe in Verbindung bringen. Für die beiden jungen Frauen steht die! ser Name in erster Linie für Vertrauen; doch es gibt jeweils noch eine weitere Bedeutungsebene: für Gwendolen eine sinnliche (it produces vibrations ), für Cecily eine gefährliche (wicked ). To be Ernest, then, is to be something other than what one seems. Der Name Jack dagegen hat für Gwendolen keine besondere Anziehungskraft, sie assoziiert damit vor allem Einfachheit, Schlichtheit, sogar Langweile. Daraus ergibt sich dann, dass sie - dem vorgenannten Ehe-Ideal widersprechend - mit dem Namen Ernest ein größeres Potenzial an Spannung verbindet, was ihr erstrebenswerter erscheint. Dieser Eindruck wird auch durch den sprechenden Nachnamen Worthing verstärkt. exclude Prism sagt Jack a gravity of demeanour nach, doch wie bereits erwähnt ist Ernsthaftigkeit für Gwendolen gleichbedeutend mit Stumpfsinn. Der Name Algernon dagegen weckt keine eindeutigen Assoziationen, er lässt sich amyotrophic lateral sclerosis wenig prägnant, möglicherweise noch als aristokratisch bezeichnen. Dennoch bringt Cecily klar zum Ausdruck, dass er ihr nicht gefällt, mehr noch: Sie findet ihn nichtssagend: I capacity complaisance you, Ernest, I might honor your character, but I business organization that I should not be able to give you my exclusive prudence. Auch die Schauplätze sind für die Auslegung des Stücks von Bedeutung. Der Wechsel zwischen Land- und Stadtleben ist signifikant für den Geist der Zeit und ist auch der eigentliche Anlass dafür, dass sowohl Algernon als auch Jack es für notwendig halten, die Verwechslung aufrecht zu erhalten. In den englischen comedies of manners handelt es sich um eine geradezu traditionelle Dichotomie, wenngleich dies bei Wilde´s play bei näherem Hinsehen nicht zutrifft: The shift to the country, which might indicate a remove of tone to something more complimentary and pastoral, is deceptive. Im Vordergrund steht hier vielmehr di e Ausstattung der jeweiligen Schauplätze: so wir! d Algernon´s Apartment als luxuriously and artistically render beschrieben; der Garten von objet dartor House als an unfashionable one, full of roses. Dies bezieht sich erneut auf die ästhetischen Vorstellungen des Dandy, auf die im Folgenden näher eingegangen werden soll. 2.2 Sein Verständnis von Ästhetik 2.2.1Die philosophischen Wurzeln In seinen jungen Jahren wird Wilde hauptsächlich von der lateinischen und griechischen Literatur geprägt und verehrt die in ihr enthaltenen Vorstellungen von Geist und Schönheit. Auch später verfolgt er nicht, wie die Generation an Dichtern vor ihm, ausschließlich die Leitsätze der heute als Romantik bezeichneten Epoche, sondern entwickelt aus diesen beiden Stilrichtungen geradezu neoantike Vorstellungen. fishr Ansicht nach sei es der Endzweck der Kunst, die raue Oberfläche von Sorge und Leid zu vergolden und allen unvermeidlichen Schmerz in den chimneypiece der Freude zu h&uum l;llen. Wilde zeigt sich ebenfalls als Vertreter der Englischen Renaissance, wenn er ein Gemälde allein auf Grund seiner Farben und Linienführung für stilvoll erachtet und eine geistige Bedeutung zunächst dahinter zurücktreten muss. Nicht die Nachahmung des Lebens und der Wirklichkeit ist das Ziel; gerade das Gegenteil trifft auf den Dandy zu: [...] tatsächlich wird in der Verwechslung von Kunst und Leben der Künstler zum Dandy, der in seinem Leben ein ästhetisches Glaubensbekenntnis zum Ausdruck bringt, während er die ethischen Forderungen aus seinem Kunstwerk wie fast ebenso aus seinem Leben ausschließt. So bilden sich ganz unterschiedliche Umsetzungen von Kunst im Alltag eines Dandys heraus; für Wilde ist hier vorrangig die Virtuosität seiner Ausdrucksweise zu nennen. Stark beeinflusst wird er von seiner Zeit in Amerika, wo er Vorträge über die Englische Renaissance hält und seine ästhetischen Vors tellungen formuliert: He described the ` newfound bir! th of the spirit of man` which had an ´exclusive attention to form´ and which succeeded in uniting with the Greek pellucidity of vision and the medieval ´variety of expression and conundrum of its vision´ the ` refinement and complexity and experience of late life´. Somit schlägt Wilde den Bogen vom hellenistischen Gedanken goats rue bis hin zum aktuellen politischen Geschehen, wobei zweifelsfrei auch die Strahlkraft der Französischen novelty auf ihn gewirkt hat. Er ist prinzipiell ein Denker; ein außerordentliches Talent auf dem Gebiet der literarischen Ausdrucksweise, aber kein geborener period of playtiker. Seine Ideale versucht er auf kunstvolle Weise in andere Medien umzusetzen und ist insofern ganz Kind seiner Zeit, als dass er versucht, das geistige Erbe in das aufgehende 20. Jahrhundert zu transferieren: [...] the confluence and confusion of the visible institution and the inner landscape runs throughout his work. Dies m ündet in dem Wunsch, Schönheit nicht durch Kunstwerke zu schaffen, sondern das Leben selbst zur Kunst zu erheben; und somit hatte sich die Kunst weder nach der Natur noch nach der Moral zu richten - von beiden ist sie unabhängig. 2.2.2Die Rolle von Kleidung und Accessoires Der Stil des Dandy ist am Anfang des 19. Jahrhunderts noch sehr einfach und schlicht. Meist trägt er von Kopf bis Fuß schwarz und schafft so Distanz; nicht nur zur übertriebenen, lärmenden Mode im Frankreich des 18. Jahrhunderts, sondern auch zur englischen Regency-Gesellschaft. Er stellt sich zur Beobachtung und möchte in seiner Unaufdringlichkeit als andersartig wahrgenommen werden: als ein Kunstwerk, das Aufmerksamkeit erregt. Man kann geradezu von einer Dehumanisierung sprechen, durch die der Mensch zum Objekt wird. Beispielhaft hierfür ist der junge Lord Byron, der stets einen steifen, schwarzen Frack trägt. Im späten 19. Jahrhundert dann, als Oscar Wi lde von sich Reden macht, wird schlichte Gepflegtheit! in der Männermode zur Norm; schon allein dadurch, dass Kleidung nun in Massenproduktion hergestellt wird. Um sich erneut abzuheben und dieser Form von Massenkultur zu begegnen ist es also von Nöten, zu anderen Stilmitteln zu greifen: Wilde´s balk against materialistic utilitarian thinking made him turn to velvet, silk and flowers. [...] Wilde´s clothes are over-determined signs; they [...] contributed to drawing attention to the come out. They Dandy is the surface he presents. Es kommt zu einer Rückbesinnung auf das Individuum und seine Einzigartigkeit, die nun erneut in den Vordergrund tritt.
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Sein wahres Wesen jedoch versteckt der Dandy hinter seinem eclatösen Auftreten; er kommuniziert lediglich über Oberflächlichkeiten und nicht über Inhalte. Es ist ja sein erklärtes Ziel, dass man über ihn spricht - in einer Art von gesellschaftlichem Voyeurismus, ist er doch auf sein Publikum angewiesen. Wilde konnte von seinem Auftreten gleich doppelt profitieren, indem er seinen modischen Stil auch auf die von ihm geschaffenen Charaktere zu übertragen wusste; ein literarischer Kniff, um seine Zuhörerschaft zu locken: [...], that is, the literary hide-and-seek twisty when an reason creates literary characters resembling him, thereby introducing a new ratio into the game of public vs. buck private spheres. Sehr schön erkennbar ist diese Vorgehensweise in The Importance of Being Earnest in der Szene in Akt II, in der Algernon Cecily um eine Blume für sein Knopfloch bittet mit der Begründung, er könne unmöglich Appeti t haben, bevor er sich nicht eine Blume angesteckt h&! auml;tte.. Der schöne Schein, das sich Ausstaffieren in Verbindung mit einer fast albern erscheinenden Affektiertheit gehört für den Dandy zu seinem gesellschaftlichen Ritual, das er, da er um seine Wirkung weiß, auch entsprechend kultiviert. Der Schönheitskult wird somit zu einem Kult des Ich und ist der stetige Begleiter eines Dandy. Dies manifestiert sich auch in den Gegenständen, mit denen er sich täglich umgibt. So ist beispielsweise das Verschwinden eines Zigarettenetuis Anlass zu großem Trubel, denn Jack hält es für äußerst ungehörig, dass jemand sein Etui begutachtet und gar die Gravur auf der Innenseite liest - dies sei eine höchst private Angelegenheit. Der Dandy umgibt sich gern mit schmuckhaften Dingen; so ist auch die Tatsache, dass Algernon ein Klavier besitzt, als Ausdruck seiner Liebe zur Musik als eine Form der Kunst zu werten. Andererseits geht es ihm aber auch um die Außenwirkung und da s Prestige, das er damit erlangt; schließlich dient es ihm auch dazu, in der Gunst seiner Tante zu steigen, die sich selbst wiederum den kultiviertesten Schichten der Gesellschaft zugehörig fühlt. Die Umsetzung des ästhetischen Verständnisses in diesem Drama ist allerdings als eher spielerisch zu werten; die Charaktere verwenden dieses Zubehör offensichtlich mehr aus Modegründen als aus einem geschichtsträchtigen Sinn für schöne Dinge. Zu sehen ist dies auch an der Tatsache, dass sowohl Cecily als auch Gwendolen Tagebuch führen, obwohl es dafür keinen zwingenden Anlass gibt - es ist vielmehr eine Konvention der Zeit, der die beiden jungen Frauen folgen, um als modisch zu gelten. 3.Umsetzung von Sprache, Mode und Dekor im flash In der neuesten Verfilmung aus dem Jahre 2002 wurde weitestgehend am textual mattervorbild festgehalten. So sind beispielsweise viele der bereits oben angesprochenen Aphorismen wortwörtlich im Film übernommen worden. Auch sprechen die Dars! teller bedächtig und mit vollendetem Ausdruck, so wie Wilde selbst es bei der Urproduktion verlangt hat - nicht die Aktion soll wirken, sondern die Sprache soll in Erstaunen versetzen, was hier auch gelingt. Dennoch ist die Handlung lebhafter umgesetzt als der Text es vorsieht, um so die Situationskomik anschaulicher zu gestalten. Variation entsteht unter anderem dadurch, dass einzelne Szenen durch Hinzufügen weiterer Charaktere (oft von niederer Bedeutung für die Handlung) erweitert werden oder dass neue Szenen hinzugefügt werden; so gibt es z.B. mehrere Sequenzen, in denen Algernon auf der Flucht vor seinen Gläubigern ist. Derartige Situationen dienen dazu, einen vollständigeren Eindruck vom Lebenswandel eines Dandy zu vermitteln und sind dem Stück in keinster Weise abträglich. Auch die Kostüme sind sehr sorgfältig ausgewählt. Besonders effektvoll ist bei Jack der Kontrast zwischen seiner Kleidung auf dem Land und dem, was er in London zu tragen pflegt. Auf seinem Landsitz ist er sehr streng und seriös gekleidet; er trägt eine Brille mit Goldfassung, einen Tweedanzug und ein Beret im Glencheck-Muster, was seine Autorität als Herr des Hauses und Vormund von Cecily unterstreichen soll. Hält er sich hingegen in London auf, trägt er bei seinen abendlichen Aufenthalten im Klub genau wie Algernon die Kleidung eines frühen englischen Dandy: Ein schwarzer Anzug, kombiniert mit einer weißen Weste, einem weißen Hemd und einer weißen Fliege; als Accessoires schwarze Lackschuhe, Zylinder, Spazierstock mit Goldknauf, weiße Handschuhe, einen ebenfalls weißen Schal und die obligatorische weiße Blüte im Knopfloch. In dieser Aufmachung unterscheiden sie sich nicht von den übrigen Herren, die in diesen Szenen zu beobachten sind, und es passt auch gut in den Rahmen: umgeben von jungen Damen, die an ihren Lippen hängen, plaudern sie - Zigarette n rauchend - von Kanapee zu Kanapee. Algernon gibt si! ch auch sonst ganz als der Lebemann, so z.B. in der Eröffnungsszene, wenn er sich im roten Seidenmorgenmantel auf dem Klavier versucht; oder auch als er in Manor House auftaucht, wo er sich elegant-sportlich in cremefarbener Reithose, engem Oberhemd und weit schwingendem Ledermantel, den karierten Schal lässig über die Schulter geworfen, als sorgloser Taugenichts gibt. Sehr amüsant sind auch die Szenen, in denen Cecilys romantische Phantasien umgesetzt werden und Algernon als Ritter in voller Rüstung erscheint. Dadurch wird nochmals schalkhaft betont, dass die Charaktere sich ihres Rollenspiels bewusst sind und sie es auch tatsächlich als Spiel auffassen, mal die eine und mal die andere Facette in den Vordergrund zu stellen. Die Schauplätze sind ebenfalls liebevoll bis ins kleinste Detail auf das Verständnis von Kunst und Schönheit abgestimmt. Bei Manor House, gelegen in einer weitläufigen Parklandschaft mit See, handelt es sich um e in stattliches Herrenhaus mit antiquisierendem Säulenportal, übrigens ganz in hellgelb gehalten - eine Farbe, die in den 1890er Jahren vor allem für Oscar Wilde eine große Rolle spielt (siehe auch sein Gedicht Symphonie in Gelb). Innen finden sich überall kostbare Holzvertäfelungen und edle Stoffe. Ähnliches sieht man im Wohnsitz von Lord und Lady Bracknell: Auch dieses Haus ist überaus großzügig angelegt; auch hier sind im Innenbereich schmuckhafte, antik wirkende Säulen angebracht, und der herrschaftliche Eindruck wird durch breite Marmortreppen, schwere, rot-samtene Vorhänge und vergoldete Details noch zusätzlich unterstrichen. Die riesigen Räume sind teilweise nur spärlich, wenn auch kostbar möbliert, worin sich nicht nur der offensichtliche Reichtum der Bewohner spiegelt, sondern möglicherweise auch deren Prunksucht. Zuletzt wäre noch Algernons Stadtwohnung zu nennen. Die Räume best echen durch pastellfarbene Wandanstriche, durchbroche! n von weißen Blenden und hohen, in weiß gehaltenen Flügeltüren. Die Simse sind mit allerlei Nippes überladen, die griechische Figuren und andere Statuen darstellen. Mit goldgerahmten Spiegeln und farbenfrohen Gemälden behängte Wände sowie extravagante, in Raubtiermustern gehaltene Polstermöbel entlarven Algernon als einen Paradiesvogel. Alle Schauplätze dienen mehr der Selbstdarstellung als dem behaglichen Wohnen, wodurch ein letztes Mal betont sein soll, dass für den Dandy der äußere Schein und eine polierte Oberfläche alles bedeuten - Ernsthaftigkeit dagegen nichts. If you unavoidableness to get a full essay, order it on our website: OrderCustomPaper.com

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